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The Offering

Project type

Oil on canvas. 60 x 80 cm

Date

2025

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Dieses Bild begann mit einer Zeile aus David Bowies I Dig Everything:
„I feed the lions in Trafalgar Square.“
Wenn es gut genug ist, dass Bowie darüber singt, dachte ich, dann ist es auch gut genug, um es zu malen.

Schon das Bild selbst ist surreal – David Bowie, wie er die großen bronzenen Löwen füttert. Aber ich hatte das Gefühl, die Geschichte würde noch seltsamer, weicher und offener für Staunen, wenn es nicht Bowie wäre, und auch kein Erwachsener, sondern ein Kind. Ein kleines Mädchen, mit all der Unschuld und Neugier, die Erwachsene kaum noch glaubhaft tragen können.

In meiner Version balanciert sie auf einer Leiter, in einer Hand ein runder Luftballon, in der anderen ein Stück rohes Fleisch, das sie dem riesigen, stillen Löwen entgegenhält. Sie lehnt sich gerade so weit vor, dass die Schwerkraft zu spüren ist – dieser kleine Nervenkitzel des Risikos, bevor die Welt sie wieder einfängt. Eine Geste zugleich mutig und zart – ein Angebot an etwas, das nie zurückgreifen wird.
Der Ballon wird zu ihrer Verbindung zur Kindheit – zerbrechlich, schwerelos, absurd hell gegen den Himmel. Sie hält ihn fest, als trüge er die ganze Logik der Szene in sich; als würde ohne ihn alles plötzlich keinen Sinn mehr ergeben.

Warum tut sie das? Ist es Freundlichkeit? Neugier? Ein privates Ritual, das niemand sonst verstehen kann? Die Löwen selbst – stumm und unbeweglich – brauchen sicher keine Fütterung. Und doch ist sie da, vollzieht eine Geste, die gleichzeitig selbstverständlich und unmöglich wirkt, wie ein Schritt hinein in jemand anderes Traum.

Um diese Stimmung einzufangen, habe ich ins Surreale hineingemalt: weiche Pastelltöne, eine Palette aus gedämpften Blau- und Rosé-Mitteltönen, die die Szene schweben lässt – irgendwo zwischen Wachen und Träumen. Real genug, um es sich vorzustellen. Irreal genug, um wie eine geliehene Erinnerung zu wirken.

Am Ende geht es in diesem Bild nicht wirklich darum, Löwen zu füttern. Es geht um die leisen, unausgesprochenen Verträge mit dem Unmöglichen – um die kleinen Gesten, die wir einer Welt anbieten, die nur halb hinschaut.

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(c) 2025 André Cohnen

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