Scrollen Sie nach unten, um das Bild zu sehen und klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern

„Let me introduce you to the featherweight queen.“

Diese Zeile aus dem Song "Caution" von The Killers hat sich bei mir festgesetzt – genau wie das Gefühl, das sie auslöst. Irgendwas daran blieb hängen: eine Mischung aus Stärke und Zerbrechlichkeit, aus Präsenz und Distanz. Und einmal im Kopf, war der Song für Tage nicht mehr wegzukriegen.

Ich wollte dieses Schweben einfangen – diesen Zustand am Rand von etwas, wo man sich nicht mehr sicher ist, wo man hingehört. Diese Momente des Wandels, wenn der Tag zu Ende geht und die Welt für einen Moment den Atem anhält. Wenn man aufwacht, sich umsieht und fragt: Wie bin ich hier gelandet? Wer bin ich? Und wohin gehe ich überhaupt?

Das Bild spielt genau in diesem Raum: zwischen Aufbruch und Ankunft, zwischen Dazugehören und Fremdsein, zwischen Präsenz und Verschwinden.

Die Frau, die wir sehen, steckt mittendrin. Kommt sie an oder geht sie gerade? Gehört dieser Ort zu ihrer Vergangenheit oder zu ihrer Zukunft? Ist sie hier zu Hause oder nur auf der Durchreise?

Schon beim Entwerfen wusste ich: Da muss ein rostiges Auto rein. Sonnenausgeblichen, verwittert, mit Licht, das auf dem alten Lack spielt. Dieser Mix aus Schönheit und Verfall hat für mich die Stimmung der Figur gespiegelt. Ein heruntergekommener Schuppen kam wie von selbst dazu – als weitere Schicht im Bild, als Zeichen für Zeit und Abnutzung.

Und ehrlich: Die Komposition hat mir anfangs ein bisschen Angst gemacht. Eine Figur, ein Auto, eine Hütte – alles mit eigenem Gewicht, mit eigenen Linien und Texturen. Aber ich konnte nicht anders, irgendwas hat mich weitergetrieben. Und dann war da noch die Chance, mich endlich an eine alte Schwäche ranzutrauen: Kleidung und Faltenwurf. Also kam auch noch eine Wäscheleine dazu. Nicht nur als Gestaltungselement, sondern wie ein stummer Mitspieler. Als Spur von jemandem, der gerade gegangen ist. Oder noch da.

Ich habe mich für ein seltenes Querformat entschieden, um der Szene Weite zu geben – Raum für diesen emotionalen Horizont. Die Farbpalette ist warm, wüstenartig, voller Erdtöne. Sie gibt dem Bild etwas Zeitloses, aber auch etwas Abweisendes. Wie der Moment selbst: keine Antworten, nur dieses stille Warten vor der Bewegung, diese Pause vor dem Wandel.

Also dann: Let me introduce you to the featherweight queen …